Ich bin in der Gemeinschaft der Kirche geboren. Anfangs habe ich mich wohlgefühlt, mit all den Regeln und auch den Geschichten, die uns Kindern erzählt wurden. Doch ich wurde größer, neugieriger und vor allem wissbegieriger. Ich stellte Fragen, auch immer wieder unangenehme Fragen. Oftmals waren die Antworten unbefriedigend, doch ich lernte schnell mich zurückzuhalten. Kritik am System kam in der Kirche nie gut an. Ich wurde älter, wuchs zu einer hübschen, jungen Frau heran – natürlich rothaarig, wie alle McCarthys. Ich war emsig in der Schule und auch später im Labor. Doch ich wurde auch immer skeptischer. Vieles, was uns gesagt wurde, passte nicht zusammen. Und dann war da noch die Flucht, das Einsetzen des Flüsterns und schließlich meine Gefangennahme, nachdem ihnen klar wurde, dass ich dieses Flüstern wahrnahm. Ich wurde getestet wie eine Laborratte, litt schmerzen und musste in einer Zelle leben. Meine Eltern besuchten mich nicht. Und doch liebe ich sie noch. Jetzt warte ich auf eine Möglichkeit zur Flucht …