Neugierig und nervig – zwei sehr prägende Eigenschaften von Lee. Sie ist Tüftlerin mit einer Kirchenvergangenheit, allerdings keiner guten. Sie will die Kirche zu Fall bringen und begibt sich dafür regelmäßig in Riftnähe – zusammen mit den anderen Mitgliedern von Team Rocket. Dabei redet sie ohne Unterlass und holt währenddessen Dutzende Werkzeuge nur zur Kontrolle aus den vielen Taschen ihres Overalls. Soll schließlich jeder wissen, wie cool ihr selbstgebastelter tragbarer Lötkolben ist.

Alarik Smith ist ein 44-jähriger Paktnutzer, der eine Suppenküche in einem Riftviertel leitet. Aufgewachsen bei einem gewalttätigen Vater ging er den Pakt mit Maraxa ein, um sich zu schützen. Doch der Preis war hoch und mit jeder Flucht in die Taschendimension verliert er ein bisschen mehr von sich. Dennoch kümmert er sich pragmatisch um seine Freunde und Schützlinge und versucht, das Problem bei der Wurzel zu packen: Indem er die Kirche sabotiert, Ausgestoßene schützt und hoffentlich irgendwann die Rifts selber schließt.

Ich bin jung, aber nicht dumm! Ich lasse mir nichts mehr vormachen, all die Ideologie und Propaganda zieht bei mir nicht mehr, ich weiß es besser. Ich musste schließlich den Pakt schließen, um zu entkommen, aus der Gefangenschaft! Nie wieder lasse ich es zu, dass ihr mich einsperrt und ich werde immer versuchen andere zu befreien. Aber dabei werde ich nicht wie ihr, ich schade niemandem! Ich behalte mein gutes Herz, meine Menschlichkeit. Und ich werde meine Eltern dennoch immer lieben, auch wenn sie vollkommen verblendet in ihrem Glauben an die Kirche sind.

Alistair Crawford, 34, ist Riftmedium – und lebt mit den Schatten, die das mit sich bringt. Er verlor seinen Bruder, seinen Zwilling, durch die Kirche, und trägt seitdem Schuld, die ihn nie verlässt. Unter dem Namen „Ember“ schrieb und schreibt er Texte voller Zweifel und Visionen, die ihn zu den Unhallowed führten. Heute ist er ihr Herz: charismatisch, empathisch, unbequem. Kein Kämpfer, sondern ein Redner, der daran erinnert, dass es nach dem Umbruch mehr geben muss als Asche. Er lebt zwischen Bürde und Hoffnung – ein Mann, der hin und wieder an sich selbst zweifelt, aber niemals an seiner Vision.

Cilian Ashmoore, 29 Jahre, ist der ältere Bruder von Corbett. Nachdem bei ihm ein tödlich verlaufender Herzfehler diagnostiziert wurde, setzten ihre Eltern Corbett als Organspender in die Welt. Die Schuldgefühle darüber trieben ihn zu einem Suizidversuch, doch heute sind sie auch der Antrieb, ein Heilmittel zu finden. Furchtlos wagt sich Cilian in die Riftgebiete vor und hat sich vor Kurzem Montys Team Rocket angeschlossen.

Corbett ist 23, Paktnutzer, und lebt mit einer Gabe, die rettet – aber nie ohne Preis. Entropie zwingt ihn, Gleichgewicht zu schaffen: Heilung bedeutet Verfall, Leben fordert Tod. Als Kind für verrückt erklärt, von Kirche und System gebrochen, lebt er heute am Rand der Realität – zwischen Rissen, Flüstern und Schuld. Gläubig trotz Hasses, mächtig trotz Selbstverachtung. Sarkastisch, direkt, oft zu ehrlich – einer, der hilft, obwohl es ihn zerstört. Schwarzes Haar, blasses Gesicht, wachsam kalte Augen. Wer zu lange in seiner Nähe bleibt, spürt: Die Luft wird schwer. Etwas verändert sich. Er ist kein Held, kein Märtyrer – nur jemand, der weiß, dass das Falsche manchmal das Einzige ist, was bleibt.

Declan, heute 39 Jahre alt, ehemaliger Psychiater im Dienst der Kirche, heute als inoffizieller „Flüsterarzt“ in den Rift-Vierteln aktiv. Mit fundierter psychologischer Expertise, kirchlichem Insiderwissen und einem wachen Blick für Trauma und Wahnsinn behandelt er vom Flüstern Berührte – zynisch, kontrolliert und stets an der Grenze zur eigenen Zerrissenheit. Er ist schlank und drahtig, sein Haar ist dunkelbraun und stets etwas zu lang. Er trägt einen Drei-Tage-Bart, der sich manchmal zu einem leicht verwahrlosten Vollbart auswächst. Seine stahlgrauen Augen blicken oft müde und erschöpft. Er trägt meistens grobe Stiefel, Flanelhemden und darüber eine abgetragene Lederjacke.

Elijahs einstige Heimat war die Gruppe der Atlantiaden. Diese liegt in der Sternengruppe der Plejaden. Sein dortiger Name lautete Asterion. Seine damalige Aufgabe war es, den zu alt Gewordenen, durch Berührung die Lebensenergie zu nehmen, damit sie in ein vermeintliches anderes Reich übergehen können. Diese Pflicht hat er nun nicht mehr inne und muss in einer Welt klarkommen, in der Menschen altern und nicht jeder davon eine vorbestimmt Aufgabe zugewiesen bekommen hat.

Monty ist 47 Jahre alt, ein Riftsurfer mit Pokéball am Gürtel, Game Boy in der Tasche und einem losen Mundwerk, das so scharf ist wie seine Intuition und pendelt immer irgendwo zwischen Genie und Wahnsinn. Er kennt 151 Pokémon (mehr gibt es in seiner Welt auch nicht!), zu viele Risszonen und mindestens drei Arten, sich aus einer brenzligen Situation herauszureden – oder rein. Improvisation, Kartenwissen, analoger Tech-Schnickschnack – und eine Vergangenheit, die nicht ganz verarbeitet ist. Nennt seine Crew „Team Rocket“ und dich vielleicht bald „Shiggy“.

Ein seltsam gekleideter, stets freundlicher Mann mit Kajal, Patchwork-Kleidung und dem Charme eines verlorenen Welpen. Wirkt oft naiv, manchmal irritierend direkt – aber emotional hellwach. Nennt Monty "Professor", liebt Evoli, trägt sein Herz offen und weiß nicht, dass er kein Mensch ist. Seine Fragen sind kindlich ehrlich, seine Reaktionen manchmal rätselhaft, seine Präsenz aber warm und überraschend weise. Wer mit ihm spricht, merkt schnell: Enton ist nicht das, was er zu sein scheint – und vielleicht genau deshalb so wichtig.

Jules lebt für die Rebellion und sie wird für sie sterben. Als Kind der aufständischen Präfektur Mexiko hat sie früh die Brutalität der Kirche erkennen müssen und sich schließlich dazu entschlossen, der Schreckensherrschaft ein Ende zu bereiten. Nun ist sie Spionin, Spitzel und nicht selten auch Mörderin. Alles für die Rebellion. In größter Not ist sie einen Pakt mit Nerthys eingegangen, den Preis zahlt sie jeden Tag. Früher oder später werden alle Menschen Jules vergessen haben, doch bis es so weit ist, kämpft sie für die gerechte Sache und hofft, ihr Andenken wird niemals in Vergessenheit geraten.

Nathaniel Worrick, auch bekannt als "Fenrir", wurde in seiner Kindheit von einer Rift-Entität besessen, die ihn seither in einen gnadenlosen Pakt zwingt: mit dem Riftwolf, einer alptraumhaften Bestie. Er ringt permanent um die Kontrolle über Körper und Geist.
Einst ein einflussreicher Mafiaboss in England, verlor er alles bei einem weiteren Riftereignis. Seither ist Nathaniel auf Rache aus – und auf der Suche nach einem Platz in einer Welt, die ihn entweder benutzen oder vernichten will. Zudem hat er auch noch einen älteren Zwillingsbruder, von dem er bisher nichts weiß ...

Geboren in Dublins Schatten, geformt von Verlust und Strenge, ist Riagán mehr die geheime Schattenmacht als Mensch. Früh verwaist, wuchs er im kirchlichen Waisenhaus auf, wo seine Intelligenz erkannt wurde. Mit zwölf tötete er einen Peiniger – der Beginn seiner Berufung. Kühl, diszipliniert, gnadenlos, spricht er viele Sprachen, zieht Fäden im Verborgenen und duldet keine Unordnung. Sein Glaube ist hart: Die Gottmutter liebt nicht – sie ordnet. Riagán vollstreckt. Und doch glauben viele, er wäre ein guter Priester.

Tödlich, gnadenlos und mit dem Gesicht einer unschuldigen Getreuen der Gottmutter gesegnet. Tessa ist mit Leib und Seele Soldatin – kämpft, tötet und stellt keine Fragen. Sie bekämpft das Unerwünschte im Namen des Exercitus Matris und ist dort mittlerweile Major und Leiterin ihres eigenen Teams. Doch hört man den Namen Vermillion hinter vorgehaltener Hand, dann ist auch das Tessa. Eine Inquisitorin, ein Schatten. Sie ist unscheinbar, nicht zu groß und zu nicht klein – der Durchschnitt eben, die perfekte Exekutive für eine unbarmherzige Gottmutter, an die Tessa nicht glaubt. Sie beseitigt, weil es ihr Job ist, und mehr als ihren Job hat sie nicht.

Thomas Helsted, ehemals in der Technologieaufsicht der Präfektur beschäftigt, wurde wegen seiner Unangepasstheit politisch gestürzt. Heute ist er Priester in einer armen Pfarrei im Riftviertel Dublins, wo er das Elend direkt miterlebt. Trotz seines Absturzes bleibt er leidenschaftlich, fanatisch und taktisch, mit einer ambivalenten Moral und ungebrochener Loyalität zur Gottmutter. Helsted sieht in seiner neuen Lage Chancen, das rigide System der Ecclesia Matris von innen heraus zu beeinflussen.