Alistair Crawford ist 34 Jahre alt und ein Mann zwischen Bürde und Vision. Als Sohn eines Priesters in die Oberschicht Dublins geboren, war sein Weg vorgezeichnet: Studium, Bildung, ein Platz in den Reihen der Kirche. Doch Alistair trägt etwas, das ihn von Kindheit an geprägt hat – er ist ein Riftmedium. Die Nähe der Risse ist für ihn keine Theorie, sondern körperliche Realität: Kopfschmerzen, Albträume, Visionen – das Flüstern, das ihn irgendwann in den Wahnsinn führen wird. Das prägendste Erlebnis seiner Kindheit war der Tod seines Bruders – seines Zwillings. Offiziell eine Reinigung, tatsächlich ein Mord. Eine tragische Verwechslung, sein eigenes Schweigen aus Angst – in jedem Fall starb sein Bruder an seiner Statt. Dieses Schuldgefühl wurde der Schatten seines Lebens, eine Wunde, die nie heilt. Statt sein Heil in der Flucht zu suchen, suchte er sie in der Anpassung, wenn auch nur nach außen hin, denn in seinem Innern wuchsen die Zweifel an all dem mit jedem Tag. Er studierte, er wurde Teil der kirchlichen Strukturen. Doch heimlich begann er, Texte zu schreiben – Schriften voller Zweifel und Visionen. Unter dem Namen „Ember“ verbreiteten sie sich im Untergrund, gaben Hoffnung, inspirierten. Sie führten ihn schließlich zu den Unhallowed, die mehr in ihm sahen als nur einen Kritiker: einen Visionär. Heute ist Alistair nicht der Kopf der Bewegung, sondern ihr Herz. Er ist kein Kämpfer mit Waffen, sondern mit Worten. Er erinnert daran, dass Rache allein nicht genügt, dass ein Umsturz eine Vorstellung für das Danach braucht. Viele halten ihn für zu weich, andere verachten ihn, doch kaum jemand kann sich seinem Einfluss entziehen. Ember ist Hoffnung und Bürde zugleich – Symbol einer Zukunft, die mehr sein soll als nur Trümmer.