15.07.2025, 17:30
Riftsurfer
Die die Welle reiten
Riftsurfer sind jene, die freiwillig in die Nähe der Risse gehen – oder gar in sie hineintreten. Sie sind Entdecker, Abenteurer, Flüchtlinge, Pilger. Manche suchen Macht, andere Erkenntnis. Einige fliehen vor der Gesellschaft, andere folgen einer Berufung, die niemand sonst versteht. Gemeinsam ist ihnen nur eines: Sie haben das Risiko gewählt.
Ein Riftsurfer bewegt sich an der Grenze zwischen Realität und Chaos. Sie kennen die Anzeichen eines nahenden Risses, wissen, wie sich die Welt verändert, wenn sie dünn wird. Viele haben sich körperlich und mental vorbereitet, andere vertrauen auf ihre Intuition oder ihren Wahnsinn. Einige sind Paktnutzer, andere Medien. Doch auch gewöhnliche Menschen schließen sich ihnen an – und überleben manchmal.
Riftsurfer tragen Ausrüstung, die für den Grenzgang notwendig ist: Talismane, Karten, Werkzeuge, improvisierte Schutzkleidung – und sie nutzen jede Menge aberwitzige Technik. Sie kennen Gerüchte, Spuren, Codes. Ihre wichtigste Fähigkeit ist jedoch nicht ihre Kraft – sondern ihr Instinkt. Wer zögert, stirbt. Wer blind folgt, verschwindet. Wer zu viel fragt, wird irre.
Unter den Riftsurfern haben sich lose Gruppierungen gebildet – Kollektive mit eigenen Regeln und Zielen. Manche sind Forscher, andere Jäger. Manche wollen Beweise sammeln, andere Kreaturen binden. Und einige – die Radikalsten – glauben, dass jenseits der Risse eine neue Welt wartet. In der offiziellen Welt der Gottmutterkirche gelten Surfer als Kriminelle oder Wahnsinnige. Ihre Berichte werden unterdrückt, ihre Namen gelöscht. Doch in den Schatten und auf den Datenkanälen des Darknets sind sie Legenden. Sie bringen Wissen und fremdartige Artefakte mit zurück von ihren wahnwitzigen Abenteuern – und manchmal leider auch Dinge, die besser dort geblieben wären.
Riftsurfer leben selten lange. Aber sie leben intensiv. Jeder Schritt kann der letzte sein – oder der erste in eine neue Wirklichkeit.


